Der Implantatwechsel, auch als Prothesenwechsel bekannt, ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem ein bestehendes Implantat, wie beispielsweise ein Brustimplantat, entfernt und durch ein neues ersetzt wird. Diese Operation kann aus verschiedenen Gründen durchgeführt werden, darunter das Altern des Implantats, Komplikationen wie Kapselfibrose, Veränderungen in der Brustgewebestruktur oder der Wunsch der Patientin, ihr Erscheinungsbild anzupassen, beispielsweise durch die Auswahl einer anderen Größe oder Form des Implantats.
Während des Verfahrens macht der Chirurg in der Regel einen Schnitt an derselben Stelle wie bei der vorherigen Operation, um die Narbenbildung zu minimieren. Das alte Implantat wird entfernt, und der Chirurg kann das umliegende Gewebe auf mögliche Komplikationen oder Veränderungen untersuchen. Nach der Untersuchung wird das neue Implantat eingesetzt.
Die Genesung nach einem Implantatwechsel ist ähnlich wie bei der ursprünglichen Implantation. Die Patientinnen können Schwellungen, Schmerzen und Unbehagen erleben, doch mit der richtigen Nachsorge und der Befolgung der Anweisungen des Chirurgen erholen sich die meisten Menschen gut. Es ist wichtig, realistische Erwartungen bezüglich der Ergebnisse zu haben und offen mit dem Chirurgen über Bedenken oder Wünsche zu kommunizieren.
Wie bei der ursprünglichen Implantation sind auch beim Implantatwechsel Risiken verbunden, wie Infektionen, Narbenbildung und Komplikationen im Zusammenhang mit dem neuen Implantat. Daher ist es unerlässlich, dass die Patientinnen gut über das Verfahren und die potenziellen Risiken informiert sind und sich von einem erfahrenen plastischen Chirurgen beraten lassen, um den besten Ansatz für ihre Situation zu bestimmen.
Ein Implantatwechsel für die Brüste kann aus verschiedenen Gründen notwendig oder wünschenswert sein. Einer der häufigsten Gründe ist der Wunsch nach einer Veränderung der Brustform oder -größe, sei es aufgrund von altersbedingten Veränderungen, einer Schwangerschaft oder dem natürlichen Prozess der Hautdehnung. Im Laufe der Zeit kann es auch zu einer sogenannten Kapselfibrose kommen, bei der sich das Gewebe um das Implantat verhärtet und zu unangenehmen Beschwerden führen kann. Einige Frauen entscheiden sich auch für einen Implantatwechsel, wenn sie mit dem Aussehen ihrer ursprünglichen Implantate nicht mehr zufrieden sind, sei es aufgrund von Komplikationen wie Rissen oder Verschiebungen der Implantate oder aufgrund eines geänderten ästhetischen Empfindens. Ein Implantatwechsel bietet die Möglichkeit, alte Implantate durch neue, besser passende oder modernere Modelle zu ersetzen, die den individuellen Wünschen und Bedürfnissen der Patientin entsprechen. Dieser Eingriff ist oft nicht nur kosmetisch motiviert, sondern kann auch dazu beitragen, das Wohlbefinden und das Selbstbewusstsein zu steigern.
Der Implantatwechsel wird in der Regel unter Vollnarkose durchgeführt und erfordert einen kleinen chirurgischen Eingriff. Zunächst erfolgt eine eingehende Beratung, in der die Patientin mit dem Chirurgen ihre Wünsche und Erwartungen bespricht. Es wird entschieden, ob das alte Implantat entfernt und durch ein neues ersetzt wird oder ob zusätzlich andere Korrekturen wie das Anheben der Brüste vorgenommen werden müssen. Der Eingriff beginnt damit, dass der Chirurg einen Schnitt in der Nähe der ursprünglichen Operationsnarbe setzt, um Zugang zu den Implantaten zu erhalten. Das alte Implantat wird entfernt, und der Bereich wird sorgfältig auf Anzeichen von Komplikationen wie einer Kapselfibrose oder einer Infektion überprüft. Anschließend wird das neue Implantat, das je nach Wunsch der Patientin aus Silikon oder Kochsalzlösung bestehen kann, in die Brust eingelegt. Der Chirurg achtet darauf, dass das Implantat perfekt sitzt und die gewünschte Form und Größe erreicht wird. Nachdem das neue Implantat eingesetzt ist, werden die Schnitte verschlossen, und die Patientin wird in den Aufwachraum gebracht. Der Eingriff dauert in der Regel zwischen ein bis zwei Stunden, je nach Umfang der notwendigen Änderungen und der Komplexität des Eingriffs. Die Patientin muss nach der Operation eine Erholungsphase einplanen, um den Heilungsprozess zu unterstützen und sicherzustellen, dass die Implantate korrekt integriert werden.
Ein Implantatwechsel für die Brüste bietet viele Vorteile, sowohl in Bezug auf ästhetische als auch gesundheitliche Aspekte. Einer der größten Vorteile ist die Möglichkeit, das Aussehen der Brüste zu verbessern oder zu verändern. Wenn sich das ursprüngliche Implantat im Laufe der Jahre verschoben hat, die Form oder die Größe nicht mehr gewünscht wird oder Komplikationen wie Kapselfibrose aufgetreten sind, kann der Wechsel zu neuen Implantaten eine deutliche Verbesserung der Brustform und -symmetrie bringen. Ein weiterer Vorteil ist, dass moderne Implantate, wie die kohäsiven Silikonimplantate, sicherer und stabiler sind als die älteren Modelle und ein natürlicheres Aussehen und Gefühl bieten. Die Patientin kann das Volumen und die Form ihrer Brüste nach ihren aktuellen Vorstellungen anpassen, was zu einem gesteigerten Selbstbewusstsein und einem verbesserten Körperbild führen kann. Zudem können nach einem Implantatwechsel auch weitere ästhetische Korrekturen wie ein Bruststraffung vorgenommen werden, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Da der Eingriff in der Regel minimal-invasiv ist und oft keine längere Erholungszeit erfordert, können die meisten Patientinnen relativ schnell zu ihren gewohnten Aktivitäten zurückkehren. Insgesamt ist der Implantatwechsel eine ausgezeichnete Möglichkeit, die Brüste nach Wunsch zu optimieren und gleichzeitig die Sicherheit und das Wohlbefinden der Patientin zu gewährleisten.
Ein Implantatwechsel sollte nicht nur dann in Betracht gezogen werden, wenn akute Beschwerden auftreten, sondern auch im Rahmen der langfristigen Gesundheitsvorsorge. Viele Hersteller geben eine Lebensdauer von 10 bis 15 Jahren für Brustimplantate an, doch dies bedeutet nicht, dass ein Austausch immer zwingend nach dieser Zeit erfolgen muss. Dennoch empfiehlt es sich, regelmäßig ärztliche Kontrollen durchführen zu lassen, um den Zustand der Implantate zu überprüfen. Moderne Bildgebungsverfahren wie Ultraschall oder MRT können dabei helfen, mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Auch wenn keine sichtbaren oder fühlbaren Probleme bestehen, kann es sinnvoll sein, die Implantate nach längerer Tragedauer zu ersetzen, insbesondere wenn sich das Brustgewebe altersbedingt verändert hat oder die Patientin mittlerweile andere ästhetische Vorstellungen hat. Ein rechtzeitiger Wechsel kann helfen, schwerwiegende Komplikationen wie Risse oder Leckagen zu vermeiden.
Obwohl ein Implantatwechsel dem ursprünglichen Eingriff ähnelt, gibt es einige wichtige Unterschiede. Bei einem Wechsel muss der Chirurg nicht nur das neue Implantat einsetzen, sondern auch bestehendes Narbengewebe und mögliche Veränderungen im Brustgewebe berücksichtigen. Das bedeutet, dass der Eingriff oft komplexer ist als die Erstimplantation. Besonders bei Komplikationen wie Kapselfibrose oder einer Implantatverlagerung kann es notwendig sein, zusätzliche Korrekturen vorzunehmen, wie z. B. die Entfernung der Kapsel oder eine Bruststraffung. Auch die Wahl des neuen Implantats spielt eine wichtige Rolle, da Größe, Form und Material optimal auf den aktuellen Zustand der Brust abgestimmt werden müssen. Aus diesem Grund ist es entscheidend, dass der Eingriff von einem erfahrenen plastischen Chirurgen durchgeführt wird, der mit den speziellen Anforderungen eines Implantatwechsels vertraut ist.
Die Kosten für einen Implantatwechsel können je nach Klinik, gewähltem Implantattyp und Komplexität des Eingriffs stark variieren. In der Regel liegen die Preise zwischen 4.000 und 8.000 Euro. Faktoren wie der Einsatz neuer, hochwertiger Implantate, zusätzliche Maßnahmen wie eine Bruststraffung oder die Entfernung von Kapselfibrose können die Kosten beeinflussen. Da der Eingriff in den meisten Fällen aus ästhetischen Gründen erfolgt, übernehmen Krankenkassen die Kosten normalerweise nicht. Viele Kliniken bieten jedoch Finanzierungsoptionen oder Ratenzahlungen an, um den Eingriff für Patientinnen erschwinglicher zu machen. Es lohnt sich, verschiedene Angebote zu vergleichen und auf die Erfahrung und Spezialisierung des Arztes zu achten, da Qualität und Sicherheit an erster Stelle stehen sollten.
Die Nachsorge nach einem Implantatwechsel ist ein entscheidender Bestandteil für eine erfolgreiche Heilung und ein optimales Ergebnis. In den ersten Tagen nach dem Eingriff sollten sich Patientinnen körperlich schonen und auf Sport sowie schweres Heben verzichten. Das Tragen eines speziellen Stütz-BHs kann helfen, das neue Implantat in Position zu halten und Schwellungen zu reduzieren. Regelmäßige Kontrolltermine beim plastischen Chirurgen sind wichtig, um den Heilungsverlauf zu überwachen und eventuelle Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Auch die richtige Narbenpflege kann entscheidend sein, um ein ästhetisch ansprechendes Ergebnis zu erzielen. Viele Patientinnen empfinden die Genesungszeit nach einem Wechsel als kürzer und angenehmer, da sie bereits mit dem Heilungsprozess vertraut sind. Dennoch ist Geduld gefragt – das endgültige Ergebnis zeigt sich meist erst nach mehreren Wochen bis Monaten.